Stromvergleich 2020 wegen EEG-Umlage von 6,756 Cent/kWh
Steigt der Strompreis in 2020 oder steigt er nicht? Ein ganz großes JA! Ausschlaggebend für eine Strompreiserhöhung ist vor allem die erneut gestiegene EEG-Umlage zum 1.1.2020. Die Umlage basiert auf dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), welches die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie oder Geothermie fördert und querfinanziert.
Alljährlich Mitte Oktober veröffentlichen die vier deutschen Netzbetreiber Amprion, TransnetBW, Tennet TSO und 50Hertz Transmission die Höhe der EEG-Umlage für das folgende Jahr. Dabei fliessen die vergangenen und prognostizierten Werte für die Stromerzeugung und Stromverbräuche mit ein. Die EEG-Umlage sinkt von 2018 auf 2019 zwar von 6,792 Cent/kWh auf 6,405 Cent/kWh, doch merkten private Verbraucher von dieser geringen Senkung von 0,3 Cent pro Kilowattstunden kaum etwas. Die Auswirkung auf den gesamten Strompreis war viel zu gering.
In 2020 sieht es nun anders aus: Die EEG-Umlage stieg Anfang des Jahres kräftig um fünf Prozent von 6,405 auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ein idealer Aufhänger für viele Stromversorger, wieder einmal an der Preisschraube für Strom drehen zu können. Verbrauch müssen in 2020 mit starken steigenden Stromkosten rechnen!
Obwohl die Strompreise an der Leipziger Strombörse EEX zwischen 30 und 40 Euro pro Megawattstunde liegen (entspricht ca. 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde), müssen private Haushalte ungefähr das 8-fache bezahlen, nämlich durchschnittlich ca. 31 Cent pro Kilowattstunde. Die relativ niedrigen Großhandelspreise für Strom können die Preiserhöhung beim Strom nicht ausgleichen. Hauptgrund sind auch erneute Industrierabatte für Großunternehmen mit einem hohem Stromverbrauch. Die Rechnung bezahlt der private Verbraucher.
EEG-Umlage macht bereits ca. 23 Prozent des Strompreises aus
Aktuell macht die EEG-Umlage mit 6,756 Cent/kWh bereits ca. 23 Prozent des durchschnittlichen Strompreises von 31 Cent/kWh aus. Den Strompreis verteuert nicht nur die Ökostrom-Umlage, sondern auch die Netzgebühren. Das Stromvergleichsportal Verivox rechnet damit, dass Millionen Haushalte mit einer durchschnittlichen Strompreiserhöhung von 3 Prozent rechnen müssen, was ca. 30 Euro entspricht (Musterhaushalt mit 4.000 kWh Stromverbrauch pro Jahr). Je nach Stromversorger und Größe des Haushalts müssen sich Endkunden auf Strompreisanpassungen für 2017 zwischen 0 und 100 Euro einstellen.
Stromvergleich bei steigender EEG-Umlage
Steigende Preise beim Stromversorger sind der beste Grund, einen unabhängigen Stromvergleich durchzuführen. Doch auch wenn der Stromversorger die Preise nur geringfügig oder gar nicht anpasst, lohnt sich ein Stromvergleich, um jährlich hunderte Euros bei den Stromkosten zu sparen. Die besten Portale für Stromvergleich auf einem Blick.
➥ zum Stromvergleich 2020Dabei sollten Verbraucher die Strompreise bei einem der drei großen Stromvergleichsportale Verivox, Check24 oder Toptarif durchrechnen und die Tipps der Stiftung Warentest für einen professionellen Stromvergleich beherzigen.