EEG-Umlage (Ökostrom-Umlage): Stromvergleich 2023

Auch in 2023 werden für viele Stromkunden die Strompreise in Deutschland weiter steigen. Hauptgrund ist erneut die Preisanpassung bei der EEG-Umlage, auch als Ökostrom-Umlage bezeichnet.

Die Höhe der EEG-Umlage für das Folgejahr wird jährlich zum 15. Oktober von den vier großen deutschen Netzbetreibern Amprion, TransnetBW, Tennet TSO und 50Hertz Transmission neu festgesetzt.

Im Jahr 2014 stieg die EEG-Umlage von 5,277 Cent/kWh auf 6,24 Cent/kWh und machte damit bereits ca. 20% des durchschnittlichen Strompreises von 28 Cent/kWh aus. Zum 1.1.2016 stieg die EEG-Umlage erneut von 6,170 Cent/kWh auf 6,354 Cent/kWh. Der Trend setzt sich fort: auch zum 1.1.2017 stieg die EEG-Umlage auf 6,880 Cent/kWh, nachdem sie in 2018 leicht auf 6,05 Cent pro kWh sank.

In 2020 wird die EEG-Umlage wieder erhöht und zwar um 5 Prozent von 6,405 auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dies wird für viele Energieversorger sein, die Strompreise weiter zu erhöhen, weshalb viele private Haushalte erneut mit steigenden Strompreisen rechnen müssen.

Die wichtigsten Informationen zur Ökostromumlage auf einen Blick:

  • EEG: Erneubare-Energien-Gesetz fördert Stromerzeugung aus Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft, Geothermie, Biomasse
  • EEG-Umlage: Differenz zwischen den Erlösen des EEG-Stroms an Strombörse und den festgelegten Vergütungsätzen
  • Höhe der EEG-Umlage 2021: von 6,756 Cent/kWh
  • Anteil der EEG-Umlage am Strompreis: ca. 22% (2020)

Verbraucher können die Strompreissteigerung abmildern, indem sie über einen Stromvergleich im Internet zu einem Stromanbieter mit einem günstigen Stromtarif wechseln. Günstige Stromtarife für 2021 inkl. der EEG-Umlage / Ökostrom-Umlage können jederzeit über den Stromvergleichsrechner gefunden werden.

EEG-Umlage lässt Strompreis steigen

Die EEG-Umlage ist eine Umlage zur Subventionierung der erneuerbaren Energien, also der Erzeugung von Ökostrom bzw. Grünen Strom. Über diese Ökoumlage werden alle Stromverbraucher direkt am Ausbau der Erneuerbaren Energien beteiligt. Hauptziel der Energiewende der Bundesregierung ist, dass Deutschland bis zum Jahr 2050 bereits 80% des Stroms nachhaltig aus den Energieträgern Wind, Wasser, Sonne und Biomasse erzeugt wird.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, regelt die auf 20 Jahre festgesetzte Einspeisevergütung für regenerativ erzeugten Strom aus Windenergie, Solare Strahlungsenergie (Solarenergie, Photovoltaik), Wasserkraft, Geothermie und Biomasse. Erzeuger von umweltfreundlich erzeugten Strom erhalten eine festgelegte Vergütung je kWh (Kilowattstunde), um die Differenz zwischen der Einspeisevergütung und den Einnahmen am EPEX-Spotmarkt / EEX (Strommarktpreis, Marktprämie) auszugleichen.

Je größer die Differenz zwischen Strommarktpreis und Einspeisevergütung, desto mehr muss die EEG-Umlage ausgleichen. Vor allem der starke Zuwachs an Photovoltaikanlagen und die hohe Sonnenscheindauer trugen in den letzten zwei Jahren zur steigenden Umlage bei. Zunehmend lassen sich mehr und mehr (energieintensive) Unternehmen von der EEG-Umlage befreien, was durch den Rest der Stromkunden ausgeglichen werden muss und die EEG-Umlage zusätzlich verteuert. Der Umfang der EEG-Umlage betrug in 2013 ca. 23 Mrd. €.

Steigerung der EEG-Umlage von 2008 bis 2017

Seit ihrer Einführung im Jahr 2008 bis heute hat die EEG-Umlage zu einer Strompreissteigerung von ca. 25 bis 30% geführt.

Die von den Netzbetreibern Amprion, TransnetBW, Tennet TSO und 50Hertz Transmission für 2017 kommunizierte EEG-Umlage beträgt 6,880 Cent / kWh, was einer Steigerung von ca. 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (6,354 Cent / kWh) entspricht. Die EEG-Umlage erhöht sich also um 0,526 Cent pro Kilowattstunden. Inwieweit die Stromversorger diese Preissteigerung auf den Strompreis schlagen, werden Verbraucher die nächsten Wochen erfahren.

Die erhöhte EEG-Umlage hat Auswirkungen auf den gesamten Strompreis, denn:

  • die EEG-Umlage macht bereits 22% vom Strompreis aus
  • eine höhere EEG-Umlage zieht eine höhere Stromsteuer und Mehrwertsteuer nach sich


(Quelle: Daten von BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.; Grafik von Stromvergleich1000.de)

Anteil der EEG-Umlage am Strompreis (2016)

Folgende Grafik zeigt den Anteil der EEG-Umlage am gesamten Strompreis. Durch die steigende Ökostromumlage steigt auch die Mehrwertsteuer auf den Strompreis, was wiederum den Strompreis abermals verteuert.

Nach den Netzentgelten ist die EEG-Umlage der zweitgrösste Posten beim Strompreis, gefolgt von den Kosten für die Stromerzeugung und den Vertrieb. Eine weitere vom Staat auferlegte Umlage, der KWK-Aufschlag (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes), verteuert den Strompreis weiterhin. Die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer komplettieren den Strompreis von heute durchschnittlich 29 Cent pro Kilowattstunde.


(Quelle: Daten von BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.; Grafik von Stromvergleich1000.de)

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