Strompreise steigen um 60% von 2004 bis 2014
Das Stromvergleichsportal VERIVOX hat in einer Studie die Strompreise zwischen 2004 bis 2014 analysiert und kam zu dem Schluss, dass innerhalb von 10 Jahren die Strompreise für private Haushalte um 60 Prozent angestiegen sind. Gegen steigende Strompreise wie z.B. in Berlin, München, Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart, Essen oder Hannover helfen vor allem zwei Strategien:
- Stromkosten sparen durch Energie einsparen / Stromverbrauch reduzieren
- Stromkosten sparen durch Stromanbieter wechseln hin zu einem günstigeren Stromversorger über einen kostenlosen Stromvergleich
VERIVOX ist neben den Stromvergleichsportal CHECK24 eine der besten Adressen für einen unabhängigen und seriösen Stromvergleich im Internet. Siehe Übersicht ➥ Testsieger Stromvergleich:
Verbraucher können über die Stromrechner der grossen Stromvergleichsportale Check24, Toptarif und Verivox bis zu 12.500 Stromtarife von über 1.000 Stromanbietern vergleichen. Dabei sind der Stromvergleich und der Online-Stromanbieterwechsel kostenlos. Pro Jahr können durch einen Stromanbieterwechsel bis zu 300 Euro an Stromkosten gespart werden.
Im ersten Schritt des Stromvergleichs müssen nur die Postleitzahl und der ungefähre jährliche Stromverbrauch eingegeben werden, um einen groben Vergleich von Stromanbieter durchzuführen. Im zweiten Schritt kann über weitere Kriterien und Filterfunktionen der beste Stromanbieter gefunden werden, der den individuellen Ansprüchen gerecht wird.
Das Stromportal Verivox hat in seiner Studie den Stromverbrauch von einem Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh angesetzt. Während im Jahr 2004 für 4.000 kWh/Jahr nur 712 Euro bezahlt werden mussten, muss ein privater Haushalt heute mit 1.139 Euro satte 424 Euro mehr pro Jahr für Strom bezahlen. Das entspricht einer Strompreiserhöhung von ca. 60 Prozent.
Strompreise steigen vor allem durch staatliche Abgaben, Steuern und Umlagen
Ursache für die hohe Preissteigerung beim Strompreise ist vor allem der Anteil am Strompreis, der direkt an den Staat in Form von Steuern, Abgaben und Umlagen abgeführt werden muss. Der Staatsanteil am Strompreis beim Musterhaushalt stieg von 39% (280 Euro) im Jahr 2004 auf 53% (602 Euro) im Jahr 2014. Damit machen staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen bereits über die Hälfte des Strompreises aus, was einer Steigerung von 115 Prozent entspricht.
Der Hauptgrund der steigenden Strompreise ist die Energiewende. Mit dem Ziel der Bundesregierung, im Jahr 2050 bereits 80% der deutschen Energieerzeugung durch erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie zu erreichen, werden die Erzeuger von erneuerbaren Energien massiv unterstützt und mit Subventionen gefördert. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gesetzlich garantierte Einspeisevergütungen festgeschrieben, die den Erzeugern von umweltfreundlich erzeugtem Strom gezahlt werden, auch wenn der Börsenstrompreis niedrig ist. Da der Börsenpreis von Strom seit Jahren stetig sinkt, muss die EEG-Umlage einen immer grösseren Teil dieser Einspeisvergütung kompensieren. Während die EEG-Umlage für den Musterhaushalt im Jahr 2004 nur 22 Euro ausmachte, ist diese bis 2014 auf bereits 215 Euro gestiegen. Hinzu kamem neue Umlagen wie z.B. die §19-NEV-Umlage (Stromnetzentgeltverordnung, StromNEV) mit 4 Euro oder die Offshore-Umlage mit 10 Euro zur Entschädigung der noch nicht in Betrieb gegangenen Offshore-Winkraftanlagen auf hoher See durch fehlende Stromnetze.
Strompreise steigen wegen Befreiung von Ökostrom-Umlage
Ein weiterer Kostentreiber, weswegen die Strompreise steigen, sind die gezielten Entlastungen von energieintensiven Unternehmen (stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit hohem Stromverbrauch oder Schienenbahnen), um diesen Firmen weiterhin die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren. Inzwischen dürfen sich aufgrund falsch gesetzter Rahmenbedingungen und laxer Antragshürden inzwischen über 2.000 Unternehmen freuen, von der Ökostrom-Umlage (EEG-Umlage) befreit zu sein. Dennoch sind Unternehmen aus dem Nah- und Fernverkehr, Bäckereien, Fleischerein und andere regionale Unternehmen von der Ökostromumlage befreit, obwohl sie keinem international Wettbewerb ausgesetzt sind. Ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen die eigene Belegschaft mit Fremdarbeitern auf Niedriglohn ersetzen, wodurch die Stromkosten für das Unternehmen einen überdurchschnittlichen Teil einnehmen. Das gibt ihnen die Chance auf Antragstellung zur Befreiung von der Ökostromumlage. Die Kosten dieser falsch gestalteten Politik trägt natürlich der Verbraucher bzw. der private Haushalt.
Strompreise steigen wegen erhöhten Margen der Stromanbieter
Auch die Stromanbieter selbst, wie z.B. Vattenfall, EON, RWE, Stadtwerke oder EnBW beten den Stromverbraucher zunehmend mehr zur Kasse. So stieg der Anteil für die Beschaffung, Marge und Vertrieb von 153 Euro im Jahr 2004 auf 282 Euro. Der Anteil der Stromversorger am Strompreis stieg demnach von 21 Prozent auf 25 Prozent. Damit nutzten die Stromversorger jede Strompreiserhöhung durch die steigende EEG-Umlage auch dazu, den Strompreis ihrerseits zu erhöhen und damit die eigene Marge aufzubessern.
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